Mittwoch, November 08, 2006
Allen Vorurteilen zum Trotz
The Day After. Die USA haben gewaehlt und das Ergebnis ist zumindest fuer das House deutlicher ausgefallen als erwartet. Dazu wird es noch spannend, wahrscheinlich so spannend wie 2000. Hoffentlich mit einem anderen Ergebnis. Bis heute habe ich das Thema Wahl hier eigentlich kaum mitbekommen, Politik spielt einfach keine Rolle, nicht im Job. Das hat sich heute dramatisch geaendert. Meine beiden Kolleginnen fiebern mit, ob die Demokraten nicht doch noch den Senat gewinnen. Die dritte, republikanisch gesinnt, ist krank heute. Wichtigstes Thema sind allerdings die teilweise haarstraeubenden Pannen und Betrugsversuche: der komplette Reset eines elektronischen Wahlsystems; Wahllokale, die bis um 12 offen waren um dem Ansturm gerecht zu werden; der Republikaner, der sich als Demokrat ausgab... Ein paar Kommentare sind selbst fuer Europaeer ziemlich harsch. So etwa der Hinweis, dass man sich wie in Ghana vorkomme, was den Standard des Wahlsystems angeht. Der PR Kollege hat den Fernseher laufen, es spricht der Praesident. Auf den Vorschlag, man koenne ja den Lunch vorm TV verbringen erklaert die Gefragte, dass sie Bush nicht beim Essen sehen koenne, das schlaegt ihr zu sehr auf den Magen. Also, allen Vorurteilen zum Trotz, es gibt wunderbar kritische und sarkastische Amis.
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1 Kommentar:
Das hätte sich diesmal aber gelohnt Schorsch Dabbeljuhs Pressekonferenz zu sehen: Wer ihn aus früheren Pressekonferenzen kennt, sah, dass er diesmal ganz anders war. Und dass er ein ziemliches Problem damit hat, zu verlieren und das einzugestehen. Sein Stil war abrupter, schneller, noch herablassender als sonst (v.a. gegenüber liberalen Journalisten), und wenn er Scherze machte, dann nur mit dem Ziel den Fragenden zu unterbrechen und so die Schärfe aus der Frage zu nehmen. Und inhaltlich ist er mit seinen Konzepten am Ende. Ausser "our goal in Iraq is victory, not retreat" kommt da nix. Lame Duck.
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