Der natürliche Feind jeder Chinesin die Sonne. Das Schönheitsideal ist Blässe und es wird alles Erdenkliche getan, um diese zu erhalten oder erst herzustellen. Mit Sonnenschirmchen, sobald sich auch nur ein Sonnenstrahl durch den smogig-dunstigen Himmel dringt, mit Sunblockern und Bleichcremes. Daher ist eine der ersten Sachen, von denen mir abgeraten wurde: chinesische Cremes und Make-up kaufen.
In Sachen westlicher Musik sind die Chinesen schon erstaunlich schmerzbefreit. Last Christmas im April im Radio scheint da noch das kleinere Übel zu sein. In Suzhou fahren die Touristenshuttels auf der Fußgängerzone den ganzen Tag mit Jingle-Bells auf und ab. Und die Müllabfuhr hat Happy Birthday als Erkennungsmelodie.
Wenn man hier Männer mit sehr ausgefallenen, meist riesigen Handtaschen rumlaufen sieht, ist das nicht etwa Ausdruck eines besonders metrosexuellen Charakters dieser Stadt. Im Gegenteil, in einem etwas merkwürdigen Verständnis von Zuvorkommenheit ist es gentlemen-like, den Damen ihre ach so schweren und sperrigen Taschen zu tragen.
Haustüren scheinen nicht Teil der Häuser, sondern Teil der individuellen Einrichtung der Wohnungen zu sein. Jede Wohnung hat eine individuelle Tür, mit eigenen Schlössern und Guckvorrichtungen, je nach Sicherheitsbedürfnis.
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