Rechnungen muss man bezahlen, auch wenn sie auf Chinesisch sind und man keinen blassen Schimmer hat, wofür eigentlich. Wenn man das nicht tut, klingelt es eines Abends und ein glatzköpfiger Chinese behauptet, er bekäme auf der Stelle 1000 Yuan (100 Euro) von mir. Und er kommt jeden Abend wieder. Und lacht sich einen Ast, wenn man ihn mit großen Augen und einem "ting bu dong“ (ich verstehe nicht) anschaut.
Um den Opfern des Erdbebens zu gedenken gibt es ab heute an drei Tagen drei Gedenkminuten. Schweigeminuten würde man wohl in Deutschland sagen. Aber das trifft es hier nicht annähernd. Damit auch keiner das Gedenken vergisst, ertönt um Punkt 14.28 Uhr eine ohrenbetäubende Sirene über der ganzen Stadt. Und die Chinesen in unserem Büro stehen auf der Terrasse und gedenken.
Seit Sonntag komme ich, dank meiner neuen Mitbewohnerin, in den Genuss einer weiteren chinesischen Annehmlichkeit: billigen Service-Kräften - also einer Putzfrau. Die "Ai", wie sie ihr genannt wird, kommt einmal die Woche und wischt nach chinesischer Art, einfach mal drüber. Und kostet 20 Yuan (2 Euro) die Stunde und ist damit verhältnismäßig teuer.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen