Freitag, Oktober 05, 2012

Freitagsfüller


1. Heute morgen bin ich kaum aus dem Bett gekommen und fühle mich immer noch ein bisschen gerädert.
2. Meine Schwester ist in ihrem neuen Job sehr unglücklich.
3. Kürbis mag ich gerne. 
4. Die Wäsche trage ich immer von unten nach oben.
5. Gestern habe ich gedacht, dass ich mich unbedingt um den Tripp Trapp fürs Kind kümmern muss.
6. Morgen moderiert Markus Lanz Wetten dass. Ein Grund mehr, dass der Fernseher weiter aus bleibt.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Kochen und Essen mit dem Mann, morgen habe ich erst den barrierefrei Spaziergang der Neustädter SPD und dann Haus- und Hofflohmarkt im Stadtteil geplant und Sonntag möchte ich einen ruhigen Tag mit Mann und Kind verbringen !

Samstag, September 15, 2012

Stadteilliebe

In ein paar Tagen jährt sich meine Ankunft in Dresden zum 12 mal. (Zwar habe ich wohl "netto" nicht mehr Zeit in der Stadt verbracht als der Mann, der erst seit 2004 hier ist, aber hey 12 Jahre!) Die Neustadt war immer der "szenige" Teil von Dresden. Zu Anfang entschied ich mich bewusst dagegen, hier zu leben, denn ich wollte mich, streberhaft wie ich war, vorrangig meinem Studium widmen. Erst 2005 zog ich - in Hamburg endlich das Feiern entdeckt - in die Neustadt und wurde prompt ein Jahr später mit dem ersten Heimweh in meinem Leben "belohnt", nach eben dieser Neustadt. Denn so toll Dresden gesamt auch ist, dieser Stadtteil ist einfach besonders.

 Deshalb bin ich - lange Rede kurzer Sinn - auch unfassbar dankbar, dass unsere Entscheidung letztes Jahr für diesen Stadtteil gefallen ist. Ich bin dankbar und glücklich, dass ich hier leben darf.

Rui Martins hat das ganze mal in Bildern festgehalten.



 (via Neustadt-Geflüster)

Schon vor ein paar Monaten hatte ich ein paar Gedanken zum Stadtleben in Dresden und der Neustadt aufgeschrieben:


Gute 4 Monate lebe ich nun wieder in meiner Wahlheimat Dresden. Und es ist großartig. Ich liebe es, aus dem Haus zu gehen und in die Geschäftigkeit eines lebendigen Stadtviertels einzutauchen. Dass praktisch jeder dazu noch ein Kind, einen Schwangerschaftsbauch oder beides hat, verstärkt das Gefühl von Lebendigkeit. Zu Fuß Dinge zu erledigen, ob es nun der Bäcker, der Einkaufsladen, das Hebammenhaus, ein Buch oder Babygeschenk ist – ich finde hier alles.
Ich liebe es, eine Runde im einen Steinwurf entfernten Alaunpark zu drehen. Da ist immer was los – Grillen, Chillen, Spielen, Balancieren: (fast) egal bei welchem Wetter. Ach ja Wetter – das ist auch (fast) immer gut oder zumindest besser als im Rest Deutschlands. Ich freue mich täglich über die nette Hausgemeinschaft, in die wir gezogen sind. Und obwohl ich bestimmt schon tausend Mal über die Elbe gefahren bin, geht mir jedes Mal das Herz beim Blick auf Elbflorenz auf. Hier darf ich sein. Danke!  

Mittwoch, September 12, 2012

12 von 12 (September)

Blogwiederbelebungsversuch Nummer 1, feat. Herbstlaune und Hochzeitsgeschenke.

Es regnet.

Zunge.

Es hat geregnet.

Kröte - nach dem Durchschiss.

Mittagessenversuch - gescheitert.

Kleine Auszeit.

neue Hosen.

Hintern hoch.

#609060 Herbstoutfit mit Umstandshose. 

Babysocken gegen Herbstkühle.

Veilchenwurz - das Kind zahnt wahrscheinlich.

Tee.

Montag, September 05, 2011

Neues Leben, neues Blog

Mein neues Leben passt grad nicht mehr in die Bananenrepublik, deshalb einfach mal was Neues. Ein neues Blog. Drachenkind. Weil wir eins machen.

Hier wird dann wohl noch ruhiger werden, als es schon war, auch wenn ich mit der Ostfriesland-Serie immer noch "schwanger" gehe. Vielleicht im Mutterschutz...

Dienstag, Juli 12, 2011

Kohlsuppen-Experimente



Schockierende Zahlen auf der Waage, die ich seit der Rückkehr aus USA (Rauchenaufhören, American Way of getting FAT) nicht mehr gesehen habe. Deutlich schrumpfende Kleidungsoptionen ließen mich nun zu drastischen Maßnahmen greifen. (Nicht, dass ich seit Anfang des Jahres bereits zwei bis drei Mal die Woche joggte, bis der Rücken knackte und die Süßigkeitenzufuhr deutlich gedrosselt hätte.)

Bevor ich (am zweitschrecklichsten Tag meines Lebens) die einzige in China praktizierende deutsche TCM-Medizinerin interviewte, war ich auf ihrer Homepage darauf gestoßen. Nun hatte ich mir mit meinem magischen Lieblings-Suppenkochbuch das Rezept direkt in Haus geholt: Kohlsuppe. Um genau zu sein: Magische Kohlsuppe, die angeblich mehr Kalorien verbrennt, als man durch die aufnimmt.
Prinzip: Man isst den ganzen Tag bloss Kohlsuppe, trinkt viel Wasser und darf im Laufe der Diät bestimmte Dinge, z.B. Früchte an einem Tag, Fisch an einem anderen,  zusätzlich essen. Im Idealfall hält man das 7 Tage durch. Ich plante mal für 2 Tage.

Wichtigste Erkenntnis: 3 Liter Wasser oder Tee trinken, 1 Glas Buttermilch morgens und abends, auf die 2 Tassen Kaffee nicht verzichten können und dann Suppe den ganzen Tag: macht ca. 25 Toilettengänge. Puh, was für ne Rennerei. Aber die Waage pendelte sich schnell in bekannteren Gegenden wieder ein, auch wenn ich am zweiten Tag schon beim Frühstück geschummelt habe. Einen Tag kann man die Suppe mal essen, auch wenn ich der Überzeugung bin, dass der Körper sich nicht so leicht austricksen lässt. Denn obwohl der Bauch voll war, blieb das Hungergefühl. Psychologisch finde ich es als Anschubmotivation hilfreich, schnell schöne Zahlen zu sehen. 

Montag, April 18, 2011

re:publica XI


Einen halben Tag brauchte ich, um aus dem Landei-Modus (Häuser...., Menschen...., Bäume...) rauszukommen. Berlin scheint Klassenfahrtenhaupstadt Europas geworden zu sein. Da war Nerd-Berlin auf der Re:publica mit den dezent schwarz gekleideten Menschen mit Sprüchen auf T-Shirts fast entspannend für Augen. Um so spannender für die Ohren. 

Ich wollte meine Schwerpunkte auf Politik, Klima + Energie sowie China legen, Fun & Feminismus sollten auch nicht zu kurz kommen. Die Klima- und Energie-Vorträge waren mäßig bis enttäuschend. David Roberts war toll, sehr analytisch und diese Art Amerikaner, die Intellekt so wunderbar mit Handeln und Pragmatismus verbinden können. Die deutschen Klimablogs waren eher ein bissl nölig (Warum liest uns bloss keiner? Weil ihr so verdammt moralisch seid!) auch wenn sie zum Teil ihre Probleme erkannt hatten. Und liebe Lichtblick-Leute: Schön das Ihr Schwarm-Strom macht und das Internet mehr nutzt als die großen Stromerzeuger, aber Internet-Menschen das Internet erklären zu wollen ist ein absolutes NoGo. Den Workshop dazu hab ich leider (?) verpasst, weil mir der Medienkompetenz-Vortrag mehr zusagte. Jürgen Ertelt fasste die Diskussion kompetent zusammen, lieferte mir noch mal ein paar Argumente gegen einen Internetführschein und stiess mich auf popplet (wo man anpoppeln kann, hihi). 
Den Anonymous-Vortrag von Gabriella Colemann habe ich leider (!) erst irgendwann in der Mitte mitbekommen. Interessanter Einblick in eine so andere Netzkultur, die Deutschland aussehen lässt wie Kindergarten. Kindergarten ist das Stichwort um auf die Diskussion um die Gründung der Digitalen Gesellschaft vorzugreifen. Da wird ein Verein (keine Geheimgesellschaft, kein Atommülllager) gegründet, um endlich mal politische Schlagkraft zu entwickeln und alle werfen mit ihren Förmchen, weil sie nicht wichtig genug waren, auch gefragt zu werden. Die Trollforschung von Sascha Lobo hat dazu passenderweise den wissenschaftlichen Hintergrund geliefert – und definitiv den Fun-Vogel abgeschossen. Dagegen waren PPT-Karaoke und Flitterei schon sehr fremdschämerisch unterwegs, die Twitterlesung habe ich mir aus Gründen gespart. 

Wirklich wirklich großartig war How Feminist Digital Activism Is Like the Clitoris – alleine wegen des Titels, aber noch viel mehr wegen Jaclyn Friedmann, die daraus einen humorvollen Vergleich mit eindeutigen Botschaften gemacht hat. Ein bisschen ist sie wohl am langen Arm des abklärten, mit nackten Busen überfütterten europäischen Publikums verhungert. Ebenso interessant wie herrlich unaufgeregt stellte Lorenz Lorenz-Meyer die chinesische Social Media Welt vor, die sich trotz/wegen der Zensurinfrastruktur behauptet. Erstaunlich fand ich besonders, dass die Hälfte aller Menschen mit Internetzugang ein Blog betreiben und wie unterschiedlich die verschiedenen Netzbetreiber zensieren. Zum Schluss noch ein bissl Böötchen fahren und Liedchen singen – fertig ist das Feriencamp. Bohémian Rapsody war einfach nur wohliges Gänsehautgemeinschaftgefühl.


Fazit: einigermaßen viel gesehen, das zum überwiegenden Teil gut bis hilarious war. Ein paar Dinge verpasst, dafür die soziale Agenda zu 100% erfüllt. Internet hatte ich manchmal, aber der Zusammenbruch von o2 war ärgerlich und machte einen privaten Zwischenfall dramatischer als nötig.

CU 2012.

Landei-Modus an. 

Dienstag, März 29, 2011

Reloaded

Nix ist endgültig und Kreise haben die Tendenz, sich zu schließen: Dresden reloaded. Ab April schreibt der Mann seine Diplomarbeit doch wieder in der Stadt an der Elbe, inkl. Studentenleben reloaded und zwar volle Pulle. Nach mehr als 10 Jahren Dresden in zusammen 8 verschiedenen Wohnungen/WGs also nun noch ein wenig sozialistischer Wohnheimcharme. Leider auch Fernbeziehung reloaded. Wir hoffen auf die Fortsetzung, in der die Welt gerettet wird und die Liebe zueinander findet. Immerhin wissen wir jetzt, dass die Beziehung auch ohne das feature „fern“ funktioniert. 

by cosmoflash(CC BY-SA 2.0)


Mittwoch, Dezember 29, 2010

Zwanzichzehn

Ich lasse mich mal inspirieren für den Jahresrückblick.

Von Anke Gröner klau ich aus der Reverb Dingensda. Die Frage nach dem einen Wort, was das Jahr beschreiben soll, ging mir nicht aus dem Kopf - bis es "bittersüß" einfach traf.

Bitter: der endgültige Abschied von Dresden, der selbstgewählte Abschied eines Menschen, eine katastrophale Familienkommunikation. Dafür um so süßer: Ich lebe mit dem Kerl an einem Ort und wir schmieden großartige Pläne für die nahe und ferne Zukunft, Hochzeiten toller Paare, schöne Urlaube in Europa.

Dann nutze ich die Inspiration von Ulrike, einen Jahresrückblick in Bildern.





Eis in Leer. 


Mein erster Sniertje-Braten



Florenz! Ein Traum geht in Erfüllung. 



Kleine Shauns aufm Deich. 


Brüssel, diesmal inkl. Sightseeing. Ein bisschen. 


Landleben im Sommer. Duftet.



Verteidigung der Liebe in Lund.


Abschied von einem Zuhause. 



Eröffnung des Gallimarktes.

 

Landleben im Herbst. 


Überführung der Disneydream. 



Schnee im Winter. 

Dienstag, Dezember 28, 2010

Pläne 2010 - Konkret im Rückblick

Die Pläne 2010 haben sich irgendwie erledigt, nicht immer so, wie angedacht. Punkt für Punkt: 

Die Hosenknappheit habe ich gelöst, indem ich mir einfach mal ein paar Hosen gekauft habe. Und zudem beschlossen, dass ich zu gerne koche und zu gerne esse, um diese 3 Kilo wegzwingen zu können.

Den Segelschein hab ich mal auf nächstes Jahr oder so verschoben, das sollte, trotz einiger Versuche, wohl dieses Jahr nicht sein. Der Edersee soll ja ganz schön sein. 

Tja, auch den Volleyball-Verein habe ich noch nicht so gefunden, auch wenn ich ein wenig probiert habe. Nun werde ich aufgrund des neu entdeckten Yoga-Kurses dem TV Leer beitreten und dann wohl mal schauen, ob ich wieder regelmäßig Volleyball spielen möchte. 

Ach, Französisch... 

Weiterbildung im Umwelt und Klimabereich besorgt derzeit der Kerl, in dessen VDI Nachrichten ich gerne mal lese, aber auch die eher technischen Gespräche in diese Richtung. 

Kreativ bin ich in Schüben, dann aber extensiv - Plätzchen backen, Pralinerie und vorweihnachtliche Deko als letztes. Dennoch hätte ich in Zukunft noch mehr Zeit und Muse für die vielen Ideen. Und manchmal auch ein bissl mehr Durchhaltevermögen. 

Am Ende dieses Jahres führen der Kerl und ich ein gemeinsames Leben. Punkt. Mal schauen, wie das so am Ende des nächsten Jahres aussieht. 

Ich glaube, der Punkt Sommerurlaub ist der einzige, der formal zutreffend ist, auch wenn es am Ende in der Durchführung ein eher spontaner Urlaub war. 

Für nächstes Jahr gibt es keine Pläne oder Vorsätze, die Zeit der Agendas ist mit 2010 vorbei.
Alleine wünsche ich mir, dass wir wenigstens einen Teil unserer derzeitigen Träume und Ideen umsetzen können.


Sonntag, Dezember 05, 2010

Zusammenleben


Eigentlich hatte ich diese Woche vor, einen netten Artikel über das Zusammenleben mit dem Mann zu schreiben. Ist für viele sicherlich nix Neues, aber ich wollte ein bissl reflektieren, wie sich der Umgang miteinander ändert, wenn man nach fast 3 Jahren Fernbeziehung an einem Ort und in einer Wohnung lebt. Wie toll es ist, zusammen zu kochen, zusammen ins Bett zu gehen und morgens Kaffee fertig am Frühstückstisch zu haben, dazu eine lebendige Wärmflasche allzeit bereit. Wie es ist, zusammen zu sein und trotzdem seinen Freiraum zu behalten, Konflikte auszutragen, ohne gleich ausziehen zu wollen und an Perspektiven zu basteln. Dass es sich so normal anfühlt, als wäre es nie anders gewesen. 
Eigentlich. 
Und dann geht der Mann alleine los und kauft einen riesigen Fernseher, für den wir ein Regal aus dem Wohnzimmer verbannen müssen. Ohne Diskussion. Ohne zusammen oder gemeinsam. Das ist wohl der männliche Freiraum, die männliche Markierung einer bisher weiblich dominierten Wohnung. 

Mittwoch, November 10, 2010

Eine ganz besondere Auslandserfahrung – Ostfriesland Teil III: Martini

Laterne. Aus Epcot.
Schon länger gehe ich mit einem Artikel über die Kultur – abseits von Essen,  Trinken und Sprache - in Ostfriesland schwanger. Bosseln, Geburtstagsbögen inklusive entsprechender Altersvergnügen wie Klinkenputzen und Treppekehren und eben Martini sind neu für mich. Dass Martini nicht gleich St.Martin ist - es  hat ein gutes Jahr gedauert bis der Groschen gefallen ist. Ich erinnere mich dunkel, wie wir in meiner Kindheit im Ruhrgebiet mit Martinsliedern und Laternen durch die Nachbarschaft liefen. Dies war aber offensichtlich St.Martin. Vor allem an die Geschichte vom edlen Herrn, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt, kann ich mich gut erinnern. In Hessen später gab es diese Tradition nicht mehr, sondern da gingen wir Kinder an Nikolaus verkleidet von Tür zu Tür. Das war der Globesabend. In Sachsen scheint es keine derartigen Traditionen zu geben, aber möglicherweise war ich als Studentin dem Alter für solche Späße entwachsen.   

Hier in Ostfriesland gehen die Kinder heute, am 10.November, von Tür zu Tür mit Laternen und Singen – Martinisingen. Sie ehren damit nicht jenen katholischen Heiligen St. Martin, sondern den Geburtstag des protestantischen Martin Luther.

Rabimmel, rabammel, rabum, bumbum!

Freitag, Oktober 01, 2010

Ein Jahr.

Ein Jahr. Ein Jahr an einem Ort. Rekordverdächtig since 2004. Aber dafür Brüssel, Kopenhagen, Berlin, Hamburg, Kassel, Nürnberg, Dresden, Schweden, Italien. Puh. Bin gespannt auf das nächste. 





Freitag, September 03, 2010

Dresden-Serie, Teil 4 und Ende

Nun bin ich schon wieder in der nächsten Stadt (Brüssel) gewesen und am Wochenende steht schon wieder ein nächster Abschied (Duisburg) an. Dresden came to an end.

Nach meinem super to-do-listig-erfolgreichen Mittwoch stellte sich langsam eine gewisse Ermüdung im Abschieds-Aktionismus ein. So verabschiedete ich mich am Donnerstag Morgen zunächst von meiner letzten Wohnung in Dresden, die schon leer geräumt auf einen Nachmieter wartet (also wer Interesse hat, Alaunstr.21, direkt überm Konsum, 2 Zimmer....). Den Tag verbrachte ich mit einem langen Spaziergang an der Elbe mit guten Gesprächen.


Und Erstaunen/Entsetzen/Unverständnis über diese fast fertige/riesige/häßliche Brücke. Und da die Woche unter dem Motto „hab ich noch nie gemacht“ stand, ließ ich mich einladen, am Freitag mitten in der Nacht Morgen an einer buddhistischen Morgenpraxis in der Blauen Fabrik teilzunehmen.

Abends stand eine Tour durch die Kneipen der Neustadt auf dem Plan, die aber nach 2 Kneipen bereits zum Hechtfest verlagert wurde. Nach einem nostalgischen Cider mit Knobibrot in der „100“ lauschten wir noch ein wenig Live-Irish-Folk im Tir Na N'og. Auf dem Hechtfest war schöne Stimmung und ich bereue nicht öfter Veranstaltungen in der großartigen Kulisse der St.Pauli Ruine besucht zu haben. Der Rest vom Fest: Pärchen-Gammel-Wochenende.

Tschüß Du Schöne.


Samstag, August 28, 2010

Dresden-Serie, Links und Hinweise

Gernot machte mich in den Kommentaren auf diese Seite aufmerksam, die den Film "Interregnum 1991" bewirbt. Der Titel war in meiner Facebook-Timeline schon mehrmals aufgetaucht, da das Herbert-Wehner-Bildungswerk ihn am vergangenen Mittwoch zeigte. Angucken! Es zeigt Dresden vor 20 Jahren - und man staunt, was bis 2000 schon alles geschaffen war.

Passend zur Abschiedswoche widmet die LieblingsZEIT das Dossier ihrer aktuellen Ausgabe der "bürgerlichen Revolution" in Dresden. Leider noch nicht online.


Donnerstag, August 26, 2010

Dresden-Serie Teil 3

Seit dem 20.Juni erstrahlt das Albertinum in neuem Glanz. Es beherbergt die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung. Das Gebäude hat nun einen hellen, riesigen Innenraum/hof erhalten und ist, zumindest meiner Erinnerung nach, nun viel systematischer und strukturierter aufgebaut. Herz der neuen Meister ist die Sammlung der Werke von Caspar David Friedrich. Hach, romantisch. Ich fand sehr hilfreich, dass in vielen Räumen kleine Büchlein zu bestimmten Malern und ihren Bildern auslagen, so dass man intensiver eintauchen konnte, auch wenn man keinen Telefonguide hatte. Durch die gegenwärtige Kunst bin ich allerdings nur durchgerannt, ist nicht mein Fall.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Schlendern durch die Stadt, um dieses Projekt hier zusammen kriegen. Abends ging es noch in den Kristallpalast, um sich Inception anzuschauen.

Nachdem ich meine To-Do-Liste bisher so schändlich vernachlässigt hatte, hieß es am Mittwoch nun Gas geben. Also ab ins Buchmuseum. In die Schatzkammer. Wirklich beeindruckend, wenn man alte Bücher mag: Maya-Handschriften, eine superschicke Karte von Venedig, ein paar Blätter aus einer Gutenberg-Bibel.

Nach einem kurzen Mittagessen in der Mensa der Gret-Palucca-Tanzschule machte ich mich gen Körnerplatz auf, wo die Bergbahnen fahren. Ich entschied mich für die Standseil-Bahn, da ich mich einst fantastisch darüber aufgeregt habe, wie man dieser Fahrt 30 Buchseiten widmen kann und darin auch noch 500 Semikolons unterbringt. Den "Turm" hatte ich mittlerweile zwar fortgesetzt, aber das Ende liegt in weiter in weiter Ferne. Zumindest habe ich nun einen Eindruck wie es auf der Plattleite aussieht und dass auf dem Weißen Hirschen ein paar hübsche Hütten stehen. Ein bissl unfair finde ich allerdings, dass der Luisenhof, der „Balkon Dresdens“ die Aussicht auf das Elbtal monopolisiert.


Den kulturellen Abschlusspunkt des Tages war der Besuch des Erich-Kästner-Museums. Das Micromuseum hat ein ungewöhnliches Konzept, das auf minimalem Raum eine höchst individuelle Auseinandersetzung mit Leben und Werk Kästners ermöglicht. Sehr spannende Art sich jemanden zu erschließen, mir fehlte allerdings eine ordnende Struktur, da mein Wissen über Leben und Werke bisher aus losen Einzelteilen bestand. Den Dresdnern sei "Als ich ein kleiner Junge war" wärmstens an Herz gelegt. Den Nicht-Dresdnern selbstverständlich auch.


Zum Abschluss des Tages ging es noch eine Jogging-Runde durch den Großen Garten.

Dienstag, August 24, 2010

Dresden-Serie, Exkurs Neubauten


Eine der Eigenschaften, weshalb mir Dresden besonders am Herzen liegt, ist die permanete Weiterwicklung und Veränderung dieser Stadt. Im Westen sind die Städte größtenteils "fertig", es wird hier nur da ein bissl rumgedoktert, dramatisch große Änderung sind die Ausnahme - wie etwa die Hafen-City in Hamburg. Was sich nach und nach entwickelt und verändert hat, wirkt im kondensierten Rückblick gigantisch. Und so wie ich etwas verwundert an mich selbst vor 10 Jahren zurück denke, schaue ich ungläubig auf Dresden vor 10 Jahren – wow, da hat sich was getan.

Daher will ich hier eine persönliche Auswahl dieser baulichen Veränderungen in Dresden dokumentieren und bewusst machen, wie sehr die Stadt sich entwickelt hat.

Frauenkirche und Neumarkt

Den Aufbau der Frauenkirche hat ganz Deutschland verfolgt. Ich erinnere mich, wie ich 2000 zusammen mit meiner Familie vor der Baustelle stand, an der die Fertigstellung 2006 angeschlagen war. Ich bedauerte, dass ich das Ende nicht mehr erleben würde, da mein Studium ja nur bis 2005 ginge. Was war ich naiv.





Um die Frauenkirche herum ist der Neumarkt entstanden, Herz des touristischen Dresden. Wunderschön anzusehen, aber nicht wirklich ein Teil des lebendigen Dresden.


Die Neue Synagoge

Die Neue Synagoge wurde am Platz der 1938 zerstörten Alten Synagoge errichtet und 2001 fertig gestellt.


Altmarkt-Galerie

Auf der Altstädter Seite hat sich noch viel mehr getan. Große Begeisterung über die 2003 eröffnete Altmarkt-Galerie, die endlich eine Shopping-Mall nach Dresden brachte und dabei so elegant unauffällig in einen Innenhof eingepasst ist.

Postplatz

Der einst labyrinthische Postplatz-Nachttreff ist wohlgeordneten Straßenbahnverläufen und experimentellen Blumenbeeten gewichen.

Prager Straße

Die Prager Straße ist mehreren Facelifting unterzogen worden. Zuerst wurde der mittlere Teil renoviert und zum Teil erneuert. Anschließend wurde das Areal zum Bahnhof hin bebaut, das Kugelhaus und die Prager Spitze sind das Resultat. 2007 (?) wurde die ehemalige Centrum-Warengalerie, mittlerweile Karstadt Sport endgültig geschlossen um Platz für eine Galerie der Superlative zu machen. Die Centrum-Galerie hat mit ihrer Fertigstellung 62.000 neue Shoppingquadratmeter nach Dresden gebracht.






Löbtau Passagen
In die Reihe der neuen Einkaufmöglichkeiten in Dresden stellt sich auch dieses Gebäude, das ranzige, baufällige Dönerbuden verdrängte.

Gläserne Manufaktur

Ebenfalls auf Altstadt-Seite neu entstanden ist die „Gläserne Manufaktur“ am Straßburger Platz.

SLUB und Uni

Viele Veränderungen haben auch an der Uni stattgefunden. Schönstes Bauwerk in Dresden für mich gleich nach der Frauenkirche. Die SLUB. Hier habe ich die meiste Zeit meines Studiums verbracht. Bedankt habe ich mich hier schon mal.



Nicht so schöne Erfahrung während des Studiums war der Bau des 4-spurigen Autobahn-Zubringers mitten durch den Campus. Das ist dann auch kein Bild wert. Dafür, wie saucool ist eigentlich im Liegestuhl auf der Bibliothek rumzuliegen?

Neustadt

Auf der Neustädter Seite hielt sich die Bautätigkeit in Grenzen, zumindest was die Neubauten betrifft. Das gesamte Quartier ist saniert worden.

Einige Baulücken wurden geschlossen, wie hier die Ecke Loisenstraße/Alaunstraße durch das Espitas. Oder vor nicht allzu langer Zeit, gegen großen Widerstand die Baulücke auf der Kamenzer Straße durch das Netto.

Außerdem wurde ein Parkschein-System und Anwohner-Parken in der Neustadt eingeführt, praktischweise nachdem ich mein Auto losgeworden war.