Samstag, Oktober 20, 2007

Visionen + Illusionen

Wenn man zur Illustration der eigenen Entwicklung in einer Paar-Beziehung ein politisches Beispiel verwendet, hat man definitiv zu lange studiert.

Auch wenn es ein sehr treffendes Beispiel war, das ich Prof. Patzelt zu verdanken habe. Dieser argumentiert nämlich, dass eine Partei, die sehr lange in der Opposition war, unbedingt mal wieder an die Regierung muss, um dort ihre lange umhätschelten Ideen und Visionen mit den Härten der Realität zu konfrontieren. Ähnliches gilt für langjährige und/oder eingefleischte Singles, die ab und zu mit Realitäten einer Beziehung konfrontiert werden müssen, damit sich die Illusionen, die man sich über den zukünftigen Traummann resp. Traumfrau macht, nicht in gottähnliche Sphären verabschieden.

Mittwoch, Oktober 10, 2007

Verlierer haben mehr Glück.

Ich bin ein Verlierer. I'm a looser, baby.

Ich verliere ständig Dinge. Brillen, Schals, Pullover, Schlüssel, Handys und Portemonnaies bevorzugt. Der Satz "wenn dein Kopf nicht angewachsen wär", trifft nicht nur metaphorisch auf mich zu.
Gut, daran ist wohl nichts zu ändern. Allerdings habe ich eine Menge Glück. Glaube ich zumindest, denn ich finde die meisten Dinge wieder. Das Gefühl, sein Portemonnaie beim Fundbüro abzuholen - und sich unendliche Wege zur Wiederbeschaffung der Papiere zu sparen - ist toll. Das unwiderbringlich verloren geglaubte Handy wieder in der Hand zu halten ist ein wahrer Glücksmoment. Und das Vertrauen in die Ehrlichkeit der Mitmenschen steigt enorm.
Mir ist schon klar, dass man weniger Ärger und weniger Stress hätte, wenn man seine Sachen erst gar nicht verliert. Aber man hat auch weniger Glück. Auf diesem Weg ein großes Danke an alle Finder!

Donnerstag, August 30, 2007

Fachkräftemangel in Deutschland...

Wer zum Teufel hat Nina Ruge eine Abendshow gegeben???

Fernsehentzug war definitiv eine meine besseren Entscheidungen im letzten Jahr. Und ich fühle mich auch (fast) geheilt. (Tool Time ist auch in der 318. Wiederholung rückfallgefährdend).

Freitag, August 24, 2007

Zu Hause, zweiter Teil

Hamburg....

irgendwie doch zu Hause. Kuschu feiert. Fühlt sich so normal an. Kopiert, organisiert, Druckerprobleme, Internetprobleme, Gummibärchen gefuttert, alles wie immer...?
... nein nicht ganz, neue Gesichter, Michael Naumann, eine fette Anlage, eine neue Kaffemaschine, ein blauer Elefant...

vertraut und doch fern...

Freitag, Mai 18, 2007

Zuhause in Dresden

Als hätte ich es nicht schon selbst gewusst, sagt mir mein neues Homezone-Handy jetzt immer wo ich gerade zuhause bin: An der Elbe, im Laden die Straße runter, bei der Freundin 6 Straßenbahnhaltestellen weiter, in der Frauenkirche. Nur die SLUB, mein gefühltes Zuhause mag es nicht. Ist wohl ein Anhänger der Trennung von Wohnen und Arbeiten.

Sonntag, April 22, 2007

Wofür braucht man eigentlich noch ein Festnetz-Telefon?

Um das Handy anzuklingeln, das man mal wieder verlegt hat.

Mittwoch, April 11, 2007

Zu Hause

Nun bin so ziemlich genau einen Monat wieder in Dresden. So langsam fragte ich mich, wann ich wohl angekommen sein würde. Wann ich endlich wüsste, ich bin wieder da. Alles war Übergang, alles war ungewohnt, die Freunde, die Uni, ja selbst die (wirklich schöne) Wohnung ist immer noch Übergang.
Gestern Abend um Viertel vor 9 passierte es dann, ich fühlte, jetzt bist du da. Als ich gestern Abend um 20.45 Uhr nach elf Stunden die SLUB verließ, total matschig im Hirn, wusste ich, jetzt bist du angekommen. Angekommen in dem Leben, nach dem du dich fünf Monate gesehnt hast. Zu Hause.

Donnerstag, März 29, 2007

Mietvertrag auf Raten

Einen Mietvertrag im Osten dieses Landes abzuschließen sollte eigentlich eine einfache Angelegenheit sein, ist ja genug davon da. Theoretisch könnte das so aussehen: Man findet Wohnraum, wird sich einig, gibt die Einwilligung zur Schufa-Auskunft im Ernstfall und unterschreibt einen Vertrag.

Praktisch und im Detail heißt es bei der großen nun privaten Gesellschaft, die Dresden einen so großen Geldsegen bescherte.

1. Termin: Reservierung der Wohnung, gleich mal den Perso kopieren.

2. Termin: Abklärung der Dokumente, die benötigt werden sowie Terminvereinbarung zur Begutachtung derselbigen Dokumente (Bürgschaft, Perso des Bürgen, Einkommensnachweis des Bürgen, Mitschuldenfreiheitsbestätigung des Vorvermieters)

3. Termin: Begutachtung der Dokumente und Terminvereinbarung für die Unterschrift des Mietvertrags

4. Termin: Unterschrift des Mietvertrags, Terminvereinbarung zur Wohnungsübergabe

5. finally: Wohnungsübergabe

Bin ich naiv, dass ich glaube, dass das auch schneller und effizienter geht? Denn pro Termin war eine halbe Stunde Wartezeit einzurechnen, da die "Kundenberaterin" Beschäftigung vortäuschte (wenn man anbot, später wieder zu kommen, ging’s plötzlich ganz schnell...)

Freitag, März 02, 2007

Gebrauchsanweisung fuer Amerika

Zum Ende meines Aufenthalts in God’s own Country ein paar abschliessende Beobachtungen. Nicht von mir, sondern von Paul Watzlawik aus seiner „Gebrauchsanweisung fuer Amerika“. Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich eine ganz andere Begegnung mit Watzlawik, im Rahmen meiner Hausarbeit zum Konstruktivismus. Dementsprechend erstaunt war ich, seinen Namen zu sehen, als ich mich abends, getrieben von der Sucht, in das leere Zimmer meines Mitbewohners schlich, auf der Suche nach was Lesbarem. Das Buch hat mich gefesselt, denn es fasst so viele meiner nebensaechlichen Beobachtung in ein Gesamtbild, nur uebertroffen durch die sprachliche Garnierung. Angefangen ueber die Einreiseformalien (wozu es noch mal einen Artikel gibt, wenn ich wieder auf deutschem Boden bin), ueber die Essensmanieren und den Fahrstil bis zum Verhalten im Buero, ist es ein schoenschauriger Abschluss:

Der Homo Americanus:

„Fuer den Europaer, der seiner demokratischen Tradition gemaess die Aufgabe des Staates im wesentlichen darin sieht, den Menschen vor dem Menschen zu schuetzen, ist die Entdeckung fasznierend und zugleich erschreckend, dass der Amerikaner von der Obrigkeit gerade darauf pocht, worauf die Menschen in totalitaeren Regimen liebend gerne verzichten wuerden – naemlich die staatlich oktroyierte, allgemeinverpflichtende Definition von Idealen, Auffassungen und Werten.“
Dies geht einher mit einem Drang zum Konformismus, mit dem sich jedes kommunistische System sehen lassen koennte. Mir ist es besonders deutlich durch das Strassenbild der immer wiederkehrenden Fastfood, Einkaufs- und Hotelketten, sowie einen extrem vereinheitlichenden Baustil aufgefallen.
„Waehrend es fuer einen Europaer eine Beleidigung ist, ein Dutzendmensch genannt zu werden, hat der Amerikaner eine grosse Angst davor von der Gruppennorm abzuweichen. Andersein bedeutet Ausstossung aus der Gruppe, bedeutet Aechtung.“
Danach sieht man amerikanische Highschool-Serien ploetzlich mit ganz anderen Augen, wie man ueberhaupt amerikanische Serien nach einer Weile hier, mit einem neuen Hintergrundwissen, ganz anders wahrnimmt. Aber auch die Politk, sowie die heeren Begriffe von Gleichheit und Freiheit bekommt einen ganz anderen Stellenwert.
„In Staaten, wo, wie erwaehnt, die praktischen Gegebenheiten im Bedarfsfall viel eher den Idealen geopfert werden (noch mal genau lesen, was da wem geopftert wird!), wird es einem klar, wie sehr Gleichheit eben zur Konformitaet der Ideale und Werte verpflichtet und wie diese dadurch noch wirklichkeitsfremder werden, als die es meint ohnedies schon sind.“

Der Homo Americanius ist in einer tiefen Naivitaet, Unschuldigkeit und Idealisierung seiner Umwelt gefangen, die Watzlawik vor allem aus der amerikanischen Vorstellung vom Glueck und dem verfassungrechtlich verbrieften Streben danach ableitet.
„Es ist die Ratlosigkeit des Amerikaners darueber, wie Gutes einem nicht nur keine Liebe einbringen, sondern zu boesen Folgen fuehren kann.“

Das erklaert ein wenig eine Unterhaltung, die ich mit einer aelteren Dame ueber den Praesidenten fuehrte. Sie aeusserte Mitgefuehl, ja sogar Mitleid fuer seine derzeitige Lage und er habe doch immer nur das beste gewollt, er sei doch auch nur ein Mensch und ma solle ihm nun gefaelligst zur Hilfe kommen und ihn nicht so niedermachen. Neben naivem, kindlichen Glauben an Ideale schwingt hier eine weitere Besonderheit des Amerikaners mit, sein Verhaeltnis zum Praesidenten.
„Die Entdeckung der moralischen Hinfaelligkeit oder auch nur der menschlichen Schwaeche des supervaeterlichen Praesidenten ist fuer ihn anscheinend eben so traumatisch wie (zumindest laut psychanalytischer Theorie) das Trauma des Kindes, das seinen Vater beim Geschlechtsverkehr mit der Mutter ueberrascht. Doch waehrend sich die psychoanalytische Urszene meist nur einmal ergibt, wiederholt sich diese politische Urszene alle vier Jahre.“

Montag, Januar 22, 2007

The American Way of Fondue

Gestern bin ich von einer Gastfamilie zum Fondue eingeladen worden. Sie hatten es von den (deutschen) Praktikanten, die bei ihnen wohnen, zu Weihnachten geschenkt bekommen. Es war alles schon vorbereitet, Fleisch, Gemuese, panierter Kaese, Brot diverse Dips und Saucen. Aber es gab nur 6 Spiesse und wir waren 8 Personen. Die Paerchen einigten sich schnell zu teilen. Dennoch, nach etwa 10 Minuten fing der erste an sich zu beschweren, dass es ja so lange dauert. Erste Abhilfe wurde durch Spiessebauen geschaffen, etwa 3-4 Teile pro Spiess. Was natuerlich die Temperatur des Fettes senkte, und dementsprechend die Zeit verlaengerte. Nach einer halben Stunde stand der Gastvater dann auf, schnappte sich einen Gemuesepott und verschwand in die Kueche. Kurze Zeit spaeter tauchte er mit einer Schuessel fittiertem Gemuese wieder auf. Er hatte kurzerhand eine Pfanne mit Fett gefuellt und das Gemuese im grossen Stil frittiert. Und so nahm das Fondue seinen Lauf, alles wurde in die grosse Pfanne geschmissen. Das koennen sie wirklich die Amerikaner, FRITTIEREN. Aber NICHT WARTEN, schon gar nicht auf Essen.

Mittwoch, Januar 03, 2007

Ach ja und falls das jemand liest

Frohes neues Jahr wuensch ich noch.

Tuetenwahnsinn

Ein merkwuerdiger Teil der amerikanischen Psyche misst den Service eines Ladens in ausgegebenen Tueten. Naiv und europaeisch, wie ich trotz allem noch bin, dachte ich, es geht nicht weiter als bis zur Quote 1:1: eine Tuete pro gekauftem Item. Falsch gedacht.
Hier mein Silvester-Einkauf:
1 Flasche Wein, 1 Flasche Sekt, 1 Tuete O-Saft = 3 Items; und nein, es sind nicht 3 Tueten sondern 5.

Anstatt grosse, stabile Tueten zu produzieren, dienen viele kleine unhandliche fuer diesen Zweck.

Fazit: umweltschaedlich und auch noch unpraktisch...

Dienstag, Dezember 05, 2006

Dinge, die ich in Deutschland nie getan haette

Wandern gehen: war eine gute Erfahrung, vor allem die Aussicht, die aber nicht unbedingt der Wiederholung bedarf
Hooters kennengelernt: ist der Tatsache geschuldet, dass ich zu viel mit Jungs rumhaenge. Allerdings lernt man viel ueber Gruppendynamik und Rudelverhalten.
Karaoke singen: oook habe ich in Deutschland auch einmal getan, aber da stand ich unter Adrenalin und viel Alkohol (Wahlabend 2005). Ich bin eben auch nicht vor Gruppendynamik gefeit.
Borat geschaut: eine Folge von den beiden vorgenannten Aspekten (zu viele Jungs und Eigendynamik) + Aussicht auf Kneipenabend danach, der nie stattgefunden hat, alles Weicheier hier ;-).

Was hier auch hier nicht getan habe bzw. vermeiden konnte: Shooting Ranch, Pink Pony[18.12.] (unter Vortaeuschen falscher Tatsachen) und bisher noch den neuen Bond.... (nicht so schlimm wie Borat, aber der Typ sieht einfach nicht gut genug aus fuer einen Bond)(ja ich hab auch einen eigenen Willen, zumindest ein bisschen...noch...)

Donnerstag, November 30, 2006

Symptome einer fortgeschrittenen Amerikanisierung

  • Ohne drueber nachzudenken im Jogging-Anzug/ Schlafanzug einkaufen gehen
  • Autos nicht mehr nach dem Verbrauch beurteilen, sondern nach ihrer Groesse
  • Sich ueber Benzin-Preise von mehr als 2 Dollar (1,51 Euro, Kurs von heute) die Gallon (4 Liter) aufregen
  • Drive-Ins nutzen: Essen, *bux (Starbucks;-), Geldautomaten, Apotheke....
  • Einkaufswagen einfach irgendwo abstellen (kost ja nix, lange Wege)
  • Selbstverstaendlich rechts ueberholen (auf einer 2 spurigen Strasse noch komisch, ab 4 Spuren unvermeidlich)
  • Im Supermarkt automatisch nach der groesseren Packung greifen

Hmm, hat alles mit Essen und Autofahren zu tun...

Mittwoch, November 29, 2006

Grosse-Stadt-Fieber

Ich hab mich verliebt.
Und noch nicht mal ein schlechtes Gewissen meiner derzeitigen grossen Liebe gegenueber. Hamburg ist nur noch der erste Schritt. Das Ziel ist New York. *Schmacht*

Mittwoch, November 15, 2006

GAU

Man kann noch soviel PR betreiben, Messen veranstalten, Journalisten Honig ums Maul schmieren, wenn die Mitarbeiter oder schlimmer noch, die Chefs Scheisse bauen, wars fuer die Katz. Damit macht man jedes Image, ob nun auf guter Arbeit oder guter PR beruhend, sukessive kaputt. Was fuer ein Saftladen.

Mittwoch, November 08, 2006

Allen Vorurteilen zum Trotz

The Day After. Die USA haben gewaehlt und das Ergebnis ist zumindest fuer das House deutlicher ausgefallen als erwartet. Dazu wird es noch spannend, wahrscheinlich so spannend wie 2000. Hoffentlich mit einem anderen Ergebnis. Bis heute habe ich das Thema Wahl hier eigentlich kaum mitbekommen, Politik spielt einfach keine Rolle, nicht im Job. Das hat sich heute dramatisch geaendert. Meine beiden Kolleginnen fiebern mit, ob die Demokraten nicht doch noch den Senat gewinnen. Die dritte, republikanisch gesinnt, ist krank heute. Wichtigstes Thema sind allerdings die teilweise haarstraeubenden Pannen und Betrugsversuche: der komplette Reset eines elektronischen Wahlsystems; Wahllokale, die bis um 12 offen waren um dem Ansturm gerecht zu werden; der Republikaner, der sich als Demokrat ausgab... Ein paar Kommentare sind selbst fuer Europaeer ziemlich harsch. So etwa der Hinweis, dass man sich wie in Ghana vorkomme, was den Standard des Wahlsystems angeht. Der PR Kollege hat den Fernseher laufen, es spricht der Praesident. Auf den Vorschlag, man koenne ja den Lunch vorm TV verbringen erklaert die Gefragte, dass sie Bush nicht beim Essen sehen koenne, das schlaegt ihr zu sehr auf den Magen. Also, allen Vorurteilen zum Trotz, es gibt wunderbar kritische und sarkastische Amis.

Mittwoch, November 01, 2006

Amis + Autos

Nach einem bombastischen drei Stunden Lunch bin ich noch ein bis zwei Stunden an mein Buero gefesselt um ein bisschen auszunuechtern. Also, die beste Gelegenheit mit der To Do Liste anzufangen.
Amis und ihre Autos scheint das ergiebigste Thema zu sein.
Praemisse: Autofahren ist ein Recht, ein Grundrecht. Alle sollen es koennen duerfen. Alle muessen es koennen. Da wird irgendwann ein Zirkelschluss raus. Die Konsequenz daraus ist aber eben nicht, dass es alle besonders gut koennen. Im Gegenteil, man wird staendig von Deutschen gewarnt, bloss nicht so wie in Deutschland zu fahren, sondern zu jeder Zeit mit allem Moeglichen zu rechnen. Rechts ueberholen, abruptes Bremsen ohne ersichtlichen Grund und Abbiegen ohne Blinken seien da noch die geringsten Probleme. Ich persoenlich habe noch keine schlimmeren Erfahrungen gemacht. Es wird den Amerikaner halt besonders einfach gemacht, Auto zu fahren: Automatik, relativ breite Strassen, geringe Geschwindigkeiten (das schnellste was ich bisher gefahren bin sind 70 Meilen), wenige Regeln und einfache Strassenschilder. Wobei das einfach ein besondere Bedeutung hat, es sind vor allem sprachlich ausformulierte Schilder. Wo man in Deutschland Pfeile, Farben und Symbole benutzt, wird hier geschrieben. Muss man eben nicht auswendig lernen, setzt allerdings voraus, dass man englisch kann, was auch nicht mehr so selbstverstaendlich ist hier. „Rund und rot, heisst Verbot“ gibts hier nicht. Dafuer „Speed Limit“, „Wrong way“, „Yield“. Blaue Pfeile werden als „Right lane must turn right“ uebersetzt. Rechts vor links gibts auch nicht, dafuer Stoppschilder an allen 4 Seiten einer Kreuzung. Die Vorfahrt funktioniert nach dem Motto, first comes, first goes. Der ostdeutsche und hamburgische „gruene Pfeil“ gilt hier immer, man darf an roten Ampeln rechts abbiegen, es sei denn es steht was Gegenteiliges geschrieben. Das Netteste sind aber die Hinweisschilder auf die Strafen fuer Verkehrsuender: $100 ist das Minimum.

Freitag, Oktober 27, 2006

To Do List

Ich komm einfach nicht dazu, die ganzen Ideen tatsaechlich umzusetzen, also hier erst mal eine To Do Liste, die ich dann abarbeite. Vielleicht wenn ich wieder einen eigenen Rechner habe (was auf einer anderen To Do List steht...).
  • Dinge, die ich in Deutschland nie tun wuerde (hier aber getan habe)
  • wer wird der naechste US Praesident (Obama? nicht Osama)
  • amerikanischer Wahlkampf, schmutziger denn je...(--> going dirty)
  • Amis und Autos, Verkehr, Stassenschilder
  • Paradoxien und Gegensaetze in den USA
  • kleine Dinge, die einen Unterschied machen
  • war da nicht noch ein "Stoeckchen" von Gernot?

Dienstag, Oktober 10, 2006

Angekommen - Alpharetta, GA

Nun bin ich schon seit 2 Wochen in den USA, Zeit fuer einen ersten Lagebericht.

Trotz aller Befuerchtungen, doch irgendein Dokument vergessen, gar nicht oder sogar falch ausgefuellt zu haben, bin ich in die Vereinigten Staaten von Amerika eingereist. Nach einer gefuehlten Reisezeit von ca. 48 Stunden (wenn man davon ausgeht, dass ich um 16Uhr Montag nachmittag in Dresden losgefahren bin und um 6 morgens MET am Mittwoch in Alpharetta war, ist das gar nicht so abwegig). Es war eine Reise fast ohne Pannen: einmal Verfahren in Dortmund, Feuerzeug entsorgt in Duesseldorf (kostet angeblich $250), problemloses Umsteigen in New York, Einschlafen im Stau auf 8/16-spuriger Interstate in Altlanta, angekommen um 23.30 Ortzeit in Alpharetta.
Begruesst wurde ich dann vom Jim, meinem “Landlord”, wie das so schoen auf englisch heisst, “stilvoll” mit Yorkshire-Terrier auf dem Arm.
Das Haus ist einstoeckig, dafuer sehr lang gezogen. Jim hat es bereits mit 20 gekauft, was hier normal zu sein scheint. Das ganze ist auf einem grossen Grundstueck an einer Hauptstrasse gelegen. In ernsthafter Sichtweite ist nur ein Nachbar, der uebrigens Ziegen (jaha Ziegen!) haelt und eine gewisse Affinitaet zu seinem riesen Rasenmaeher-Truck-Ding hat.
Inzwischen habe ich mein Zimmer gewechselt (rechts: Blick aus meinem Fenster...) , da der zweite Praktikant nun abgereist ist und erst am Donnerstag der naechste kommt, der mein altes (kleines, gruenes) Zimmer bekommt. Ich geniesse nun also wieder die Vorteile eines eigenen Badezimmers und eines riesigen Wandschrankes (uebrigens eine sehr praktische Einrichtung, die man erst bei einer jaehrlichen Umzugsfrequenz wirklich zu schaetzen weiss).

Im Buero habe ich eine Ecke eines lila-farbenen Cubes bezogen, ohne Sonnenlicht und mit staendiger Air-Condition im Ruecken. Es ist also jeden Abend ein absurdes Gefuehl, wenn man vor die Tuer tritt, es noch gut 25 Grad sind und die Sonne gerade einen knallroten Sonnenuntergang fuer den beginnenden Indian Summer vorbereitet.

Facts:
Rauchen: seit 14 Tagen rauchfrei !!
Essen: gefuehlte 2 Kilo zugenommen
Job:1st mission accomplished, Kalender-Update
Entertainment:TV - 5 Werbepausen pro Stunde