In der heutigen Shanghai Daily wird die Berichterstattung der deutschen BILD-Zeitung als Beweis dafür genommen, dass es mit der Objektivität der westlichen Presse nicht weit her ist. Unterfüttert mit weiteren Beispielen, bei denen es vor allem um falsch oder irreführend illustrierte Berichte über das Geschehen in Tibet ging, ist demnach eine Verschwörung gegen China im Gange. Die Medien seien keine Watchdogs mehr, sondern „an attack dog for the politicans“. (Nachtrag 17.04.: zum Artikel)
Ein Grund mehr, die BILD zu verurteilen, wenn sie dazu führt, als Generalisierung westlicher Medien wahrgenommen zu werden, und damit Futter für chinesische Propaganda-Maschinerie liefert. Was der chinesische Kommentator allerdings wohlweislich übersieht, ist die zivilgesellschaftliche und auch berufsständische Selbstkontrolle solcher Medien. Und das es eben andere Medien geben darf, die diese falsche, nachlässige oder effektheischende Berichterstattung richtig stellen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen