Es ist absurd. Nun bin mehr als zwei Tage in China, und habe noch nicht einmal chinesisch gegessen. Gestern Abend war ich mit meinem Chef und seiner Freundin/ Zukünftigen indisch essen. Was sehr lecker war. Mein Chef ist noch sehr jung. Er ist nun seit 2 Jahren in Shanghai und hat die Zeitschrift von Anfang an mit aufgebaut. Er wirkt locker, aber fordernd, selbst sehr engagiert und arbeitswütig. Habe ein gutes Gefühl, was den Job angeht, vor allem was meine größte Befürchtung betrifft: Langweile werde ich sicher nicht haben. Sehr angenehmer Abend. Bin mit den zotigsten Geschichten über China, Shanghai und die Chinesen sowie einigen sehr hilfreichen Tipps versorgt worden.
Zum Beispiel: Außerhalb der großen Stadt gibt es noch Rinnsale, die als Klo dienen. Ohne Kabinen und so, versteht sich. Und da kommen die Chinesen schon mal ein bisschen näher, wenn man sich als Frau hinhockt, um zu prüfen, wie es denn da unten bei den Ausländern aussieht. Oder: Frauen, die rauchen sind automatisch Nutten. Es dürfen nur Männer und Nutten rauchen. Wenn also eine Frau raucht, muss sie eine Nutte sein.
Heute war ich mit meiner Mitbewohnerin in einem kleinen neu gebauten Touristen-Viertel essen, in das es vor allem Ausländer zieht. Wir haben uns einen Burito geteilt. Shopping auf der Huaihai Road am Sonntag. Dort schrumpfen Abstände der bereits genannten Gegensätze von 50m auf praktisch null. Schicke Läden, Adidas, Armani Exchange und ähnliche wechseln sich ab mit Blicken durch eiserne Tore auf die dahinter liegenden Bruchbuden.
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