Donnerstag, November 30, 2006

Symptome einer fortgeschrittenen Amerikanisierung

  • Ohne drueber nachzudenken im Jogging-Anzug/ Schlafanzug einkaufen gehen
  • Autos nicht mehr nach dem Verbrauch beurteilen, sondern nach ihrer Groesse
  • Sich ueber Benzin-Preise von mehr als 2 Dollar (1,51 Euro, Kurs von heute) die Gallon (4 Liter) aufregen
  • Drive-Ins nutzen: Essen, *bux (Starbucks;-), Geldautomaten, Apotheke....
  • Einkaufswagen einfach irgendwo abstellen (kost ja nix, lange Wege)
  • Selbstverstaendlich rechts ueberholen (auf einer 2 spurigen Strasse noch komisch, ab 4 Spuren unvermeidlich)
  • Im Supermarkt automatisch nach der groesseren Packung greifen

Hmm, hat alles mit Essen und Autofahren zu tun...

Mittwoch, November 29, 2006

Grosse-Stadt-Fieber

Ich hab mich verliebt.
Und noch nicht mal ein schlechtes Gewissen meiner derzeitigen grossen Liebe gegenueber. Hamburg ist nur noch der erste Schritt. Das Ziel ist New York. *Schmacht*

Mittwoch, November 15, 2006

GAU

Man kann noch soviel PR betreiben, Messen veranstalten, Journalisten Honig ums Maul schmieren, wenn die Mitarbeiter oder schlimmer noch, die Chefs Scheisse bauen, wars fuer die Katz. Damit macht man jedes Image, ob nun auf guter Arbeit oder guter PR beruhend, sukessive kaputt. Was fuer ein Saftladen.

Mittwoch, November 08, 2006

Allen Vorurteilen zum Trotz

The Day After. Die USA haben gewaehlt und das Ergebnis ist zumindest fuer das House deutlicher ausgefallen als erwartet. Dazu wird es noch spannend, wahrscheinlich so spannend wie 2000. Hoffentlich mit einem anderen Ergebnis. Bis heute habe ich das Thema Wahl hier eigentlich kaum mitbekommen, Politik spielt einfach keine Rolle, nicht im Job. Das hat sich heute dramatisch geaendert. Meine beiden Kolleginnen fiebern mit, ob die Demokraten nicht doch noch den Senat gewinnen. Die dritte, republikanisch gesinnt, ist krank heute. Wichtigstes Thema sind allerdings die teilweise haarstraeubenden Pannen und Betrugsversuche: der komplette Reset eines elektronischen Wahlsystems; Wahllokale, die bis um 12 offen waren um dem Ansturm gerecht zu werden; der Republikaner, der sich als Demokrat ausgab... Ein paar Kommentare sind selbst fuer Europaeer ziemlich harsch. So etwa der Hinweis, dass man sich wie in Ghana vorkomme, was den Standard des Wahlsystems angeht. Der PR Kollege hat den Fernseher laufen, es spricht der Praesident. Auf den Vorschlag, man koenne ja den Lunch vorm TV verbringen erklaert die Gefragte, dass sie Bush nicht beim Essen sehen koenne, das schlaegt ihr zu sehr auf den Magen. Also, allen Vorurteilen zum Trotz, es gibt wunderbar kritische und sarkastische Amis.

Mittwoch, November 01, 2006

Amis + Autos

Nach einem bombastischen drei Stunden Lunch bin ich noch ein bis zwei Stunden an mein Buero gefesselt um ein bisschen auszunuechtern. Also, die beste Gelegenheit mit der To Do Liste anzufangen.
Amis und ihre Autos scheint das ergiebigste Thema zu sein.
Praemisse: Autofahren ist ein Recht, ein Grundrecht. Alle sollen es koennen duerfen. Alle muessen es koennen. Da wird irgendwann ein Zirkelschluss raus. Die Konsequenz daraus ist aber eben nicht, dass es alle besonders gut koennen. Im Gegenteil, man wird staendig von Deutschen gewarnt, bloss nicht so wie in Deutschland zu fahren, sondern zu jeder Zeit mit allem Moeglichen zu rechnen. Rechts ueberholen, abruptes Bremsen ohne ersichtlichen Grund und Abbiegen ohne Blinken seien da noch die geringsten Probleme. Ich persoenlich habe noch keine schlimmeren Erfahrungen gemacht. Es wird den Amerikaner halt besonders einfach gemacht, Auto zu fahren: Automatik, relativ breite Strassen, geringe Geschwindigkeiten (das schnellste was ich bisher gefahren bin sind 70 Meilen), wenige Regeln und einfache Strassenschilder. Wobei das einfach ein besondere Bedeutung hat, es sind vor allem sprachlich ausformulierte Schilder. Wo man in Deutschland Pfeile, Farben und Symbole benutzt, wird hier geschrieben. Muss man eben nicht auswendig lernen, setzt allerdings voraus, dass man englisch kann, was auch nicht mehr so selbstverstaendlich ist hier. „Rund und rot, heisst Verbot“ gibts hier nicht. Dafuer „Speed Limit“, „Wrong way“, „Yield“. Blaue Pfeile werden als „Right lane must turn right“ uebersetzt. Rechts vor links gibts auch nicht, dafuer Stoppschilder an allen 4 Seiten einer Kreuzung. Die Vorfahrt funktioniert nach dem Motto, first comes, first goes. Der ostdeutsche und hamburgische „gruene Pfeil“ gilt hier immer, man darf an roten Ampeln rechts abbiegen, es sei denn es steht was Gegenteiliges geschrieben. Das Netteste sind aber die Hinweisschilder auf die Strafen fuer Verkehrsuender: $100 ist das Minimum.