Mittwoch, Juli 16, 2008

Beijing Subway gegen Shanghai Metro

Verkehr –insbesondere der öffentliche - in Großstädten ist entscheidend für die Mobilität der Bewohner und das Lebensgefühl, das gilt erst recht für die Megastädte Shanghai und Beijing. Daher sind die beiden Städte in China fleißig dabei, ihre U-Bahnen zu erneuern und auszubauen. Sie tun das mit unterschiedlichen Systemen und unterschiedlichen Geschwindigkeiten – Zeit für einen Vergleich.
Preise: In Beijing kostet jede Fahrt 2 Yuan (20 Cent), egal wohin und wie lange. In Shanghai wird der Preis nach Fahrlänge berechnet und liegt zwischen 3 bis 7 Yuan. Als Abrechnungssystem benutzen beide Städte Plastikkarten, die mit dem entsprechenden Wert zu erwerben oder aufladbar sind. Zeitkarten, wie Monats- oder Jahreskarten sind unbekannt.
Information: Informationen über die Strecken sind in unterschiedlicher Qualität zu haben. Shanghai ist recht übersichtlich, mit großen Karten zum gesamten Netz und zu der jeweiligen Linie auf dem Bahnsteig. In Beijing gibt es diese Karten auch. Nur leider führen sie in Irre, weil auf ihnen das geplante Netz in seiner vollen Schönheit abgebildet ist. Das hilft leider nicht weiter, wenn man wissen will, ob man dort hinkommt oder nicht. Nur auf den Ticketautomaten außerhalb des U-Bahn Steiges sind die aktuell befahrenen Linien genau angezeigt. Leider sind die Durchsagen in den überfüllten alten Linien kaum zu hören. Und auch die Beschilderung zu den Ausgängen ist eher irreführend als hilfreich.
Ausbau: Hier hat Shanghai eindeutig die Nase vorn. Hier sind in den letzten Jahren und Monaten viele Linien neu eröffnet worden. Zu den bestehenden Linien 1,2,3 kamen 4, 6, 8 und 9 hinzu, an Verlängerungen wird noch gebastelt. In Beijing bestehen 1 und 2, Linie 5 ist wohl gerade neu eröffnet, wie auch die 12. Dann ist die 10 im Bau, da stehen auch schon viele Zugänge. Und es gibt noch Linie 8. (Wer ein System oder eine Logik hinter den Nummern entdeckt, bitte Bescheid sagen)
Modernität: Grundsätzlich wirken die Shanghaischen U-Bahn Tunnel moderner, mit mehr Rolltreppen und mehr digitalen Infosystemen. Allerdings machen sie in Beijing direkt im U-Bahn Tunnel so eine Art projizierte digitale Wand-Werbung, die zwar eher zu Augenschmerzen als zu einer Werbewirkung führt, aber wohl Ausdruck der immer stärker kommerzialisierten Gesellschaft ist.
Einen Pluspunkt erreicht Beijing durch entspanntere Passagiere, die nicht so heftig drängeln und boxen wie ihre Genossen aus Shanghai. Eng ist es aber immer noch.

Mittwoch, Juli 09, 2008

Weit im Westen

Ich habe eine neue Lieblings-Serie entdeckt. The West Wing. Das ist die Serie über das Weiße Haus, die in Deutschland als Das Kanzleramt so kläglich, aber verdient scheiterte.
Das amerikanische Original ist witzig. Selbstironisch. Anspruchsvoll. Politisch inkorrekt und total unrealistisch. Der Präsident raucht. Es gibt Dialoge dieser Art: „Haben wir Texas mit diesem Witz verloren?“ –„Nein, Mr President, Texas haben wir verloren als Sie Latein lernten.“ Der Präsident hat einen Nobelpreis. Und Multiple Sklerose.

Freitag, Juli 04, 2008

Das Badezimmer ist die Vorhölle

Bei 35 Grad und mehr laufen überall die Klimaanlagen. Nur nicht im Badezimmer. Hier vermischen sich entweichende Kaltluft und eindringende Heißluft, und erinnern daran, wie es draußen sein muss: Die Hölle.