Donnerstag, Dezember 31, 2009

Best of 00


Der goldene Reiter in Dresden

Der Prater in Wien

Die Marienkirche in Krakau

Blick über Prag

Die Brühlschen Terrassen in Dresden

Der Hamburger Hafen

Eine Kirche in St.Augustine

Die "Niere" in Chicago

Die Yenidze in Dresden

Strandkörbe am Timmendorfer Strand

Tor zur Verbotenen Stadt in Beijing

Der "Flaschenöffner" in Shanghai

Der "Alte Mann" in Qingdao

Absinth in Prag

Die astronomische Uhr im Strasburger Münster

Der deutsche Dom in Berlin

am Strand

Baustelle Palast der Republik in Berlin

Schloss Wackerbarth in Radebeul

National Gallery in London

Planten und Blomen in Hamburg

Waage und Rathaus in Leer

Nachdem das Jahrzehnt mit dem glorreichen Abi-Motto: "00 – uns spült keiner runter" begann, konnte es ja nur besser werden. Studiert, abgebrochen, wieder studiert und beendet. Generation Praktikum mit allen Vor- und Nachteilen des Vagabunden-Lebens. Mann gefunden. In USA und China gelebt. In Berlin und Hamburg gelebt. Ein Zuhause in Dresden gehabt. Mit festem Job ins neue Jahrzehnt. Ausprobiert, experimentiert, zur Ruhe gekommen, gelebt, innegehalten, tolle Menschen kennengelernt, mich gefunden. Danke.

Bücherliste 2009


  1. Buddenbrooks
  2. Zusammen ist man weniger allein
  3. Der Baader-Meinhof-Komplex
  4. Steppenwolf
  5. Tore der Welt
  6. Katharina von Medici
  7. Club der toten Dichter
  8. Die Frau des Zeitreisenden
  9. Twilight
  10. Die englische Episode
  11. Der Vorleser
  12. Die Stunde der Frauen
  13. Der ferne Spiegel
  14. Postdemokratie
  15. Effi Briest
  16. Der Untergang
  17. Als ich ein kleiner Junge war
  18. Deutschland. Ein Wintermärchen.
  19. Die SPD
  20. Zeit – Der Stoff aus dem das Leben ist

Ganz schön viel Holz für ein Jahr, da waren mehrere 1000+ Seiter dabei. Aber (fast) alles dolle Schinken.

9 +10 waren ein bissl zu seicht. 5. Leider nicht ganz so mitreisend wie der Vorgänger, reichte aber trotzdem für ein großes Festmahl mit durchzechten Nächten. 1. Las sich wie Butter, entgegen vorheriger Warnungen. 3. Hat mich echt beeindruckt, nachdem ich durch den Film neugierig wurde 6. Ein ordentlicher Historienschinken, der mal wieder Puzzleteil der Europäischen Geschichte ergänzte. 2. Schön, herzerwärmend. 13. Ich arbeite noch dran, schwer verdaulich, wurde durch die leichtere Kost (5.) abgelöst (selber Zeitraum). 17. Ein bittersüßer Leckerbissen zwischendurch, reichte nur für einen Tag. 12. Der geliebte Krockow erzählt die Geschichte seiner Schwester. Bewundernswerte Frau, durch die ich mich erstmals intensiver mit der (Nach-)Kriegsgeschichte in den ehemaligen Ostgebieten beschäftigt habe. 7. Mal ein bissl englisch dazwischen (was auch die Ursache für Twilight war), krasse Geschichte. 8. Super süße verrückte Liebesgeschichte 15. Ein bissl fad, aber nett zu lesen 16. Und noch mehr Krieg, wesentlich aufschlussreicher als der Film 14. Leider zum großen Teil nur überflogen, wenn man sozialistische Terminologie ignoriert, findet man ein paar interessante Beobachtungen und Ideen. 4. Yeah 18. Heine ist ne coole Sau. 19. Aus der Geschichte erschließt sich einiges über die heutige Situation 11. Schöne Geschichte. Schöne Atmosphäre. Bin gespannt auf den Film. 20. Vielleicht bekomme ich meine Pünktlichkeit damit mal in den Griff, jedenfalls viele gute Gedanken drin.

Also: ein paar Klassiker nachgeholt, deutsche und europäische Geschichte in unterschiedlichen Genres, ein bissl Herzschmerz und ein bissl Politik. Gute Mischung würd ich sagen J

Und sonst so?

Eine ZEIT jede Woche. Bei dem Kerl knabbere ich mal an der Süddeutschen. Ein paar Feeds noch, und Twitter und Mails und Facebook und Internet.

PS: Ist wohl Ironie des Schicksals, dass ich den 100. Post meiner "Print"-Leidenschaft widme

Dienstag, Dezember 15, 2009

Copenhagen. Hopenhagen?

Finally I am here. It makes another circle round. The circle, that started last year at the European Parliament, when I was in Strasbourg watching MEPs making a bold step in stopping climate change. I was there, when they passed the climate package that has lead me here. Now, I am watching the whole world making big steps. Hopefully.

So, as there are rumors, that the queue to the Bella Center (that’s where the Climate Conference takes place) needs between 3 to 7 hours, we skipped that point of the agenda and had dinner directly. At a Hard Rock Cafe. (it’s been more than a decade, I’ve set a foot in such a place).

Here are some of my first, somehow paradox impressions of Copenhagen. It is a beautiful city, and as I missed some beautiful stones around me lately, I fell in love instantly. But – yes, there is a but – when it comes to climate change, the beauty fades. Sure, I have to admit that the benchmark is high and the attention is focused on climate issues. But that is, why we are here.


First: My hotel room has an open window while the heat runs quite well. Anyway, some bold curtains prevent either heat or cold getting actually into the room.

Second: The city obviously spent money on self marketing as green city, that is the very right place to welcome a Climate Conference with a goal not smaller than to save the planet. But the marketing guys might have considered a better placement of the ad – not between all the meat intensive fast food chains. “Less meat, less heat”!

Third: At the old/ new harbour, where the obvious rich part of the Shopping street ends, starts a small Christmas market. All the lined up, nice looking bars and restaurants offer seating outside, heating included. Remember, it is December! Currently, we have around zero degree and the heating was warming empty seats.

Fourth: That is a more general point as it concerns all smaller and bigger cities in December. It concerns all the Christmas lightning. Really I like it very much, it make Christmas brighter and the dark times in winter easier. But if we are serious with changing our life style, we need to change that either. Even if it hurts.

I hope, I’ll have the opportunity to actually report from the inside of the Conference, tomorrow. Wish me luck!

PS: Yes, I am in. And they have free Wifi. Strike


Dienstag, Dezember 08, 2009

Hauptstadt Europas.

Ach ja, Brüssel. Da reise ich in eine mir noch unbekannte Stadt und das einzige, was ich von den „Sehenswürdigkeiten“ mitbekomme, ist ein kleines, pissendes Männchen: Manneken Pis. Wozu es auch ein – allerdings bei weitem nicht so bekanntes – weibliches Pendant gibt: Janneken Pis.

Berichtenswert ist darüber hinaus die Taxifahrt, während deren der Fahrer, bloß vorgetäuscht angeschnallt, telefonierte, an seinem Navi rumspielte und dabei um die Kurven sauste, dass ich einmal hart schlucken musste. Aber ich habe sie überlebt.

Große Errungenschaft der Belgier: Riesige Tüten Pommes, die man mit in die nächste Kneipe nehmen darf um sie mit süffigem belgischen Bier herunter zu spülen. Die leicht perversen „Spezialitäten“ Kirsch- und Pfirsichbier habe mir angesichts der bereits bekannten Abneigung gegen diverse Kinderbiermischvarianten gespart.

Dummerweise bin ich vor lauter Arbeit nicht dazu gekommen, mir viel vom parlamentarischen Prozess oder der Stadt anzuschauen, aber das habe ich ja hier schon getan. Ein Lichtblick war allerdings ein Frühstücksbriefing des WWF, das war mit ausgerichtet haben und in dem die Studie: Modell Deutschland - Klimaschutz bis 2050 vorgestellt wurde. Sie zeigt unter welchen Voraussetzungen, technologischen wie politischen, wir bis 2050 95% der Treibhausgase in Deutschland reduzieren können. Der Vortrag, der Ansatz und die Schlussfolgerungen waren genial. Zusammen mit dem frisch gepressten O-Saft und der rosaroten Sonne, die im Hintergrund aufging, ein perfekter Moment.

Ich komme wieder! Aber nächste Woche geht es erst mal nach Kopenhagen: Wichtigen Menschen beim wichtige Entscheidungen treffen zu schauen. Und berichten. Hier und da, und da vielleicht.

Montag, November 23, 2009

Eine ganz besondere Auslandserfahrung - Ostfriesland (II)

Dass man im Ausland ist, erkennt man meistens daran, dass um einen herum eine andere Sprache gesprochen wird. Ein weiteres wesentliches Kennzeichen sind die ungewohnten Speisen, die man auf den Tisch bekommt. Dass Punkt eins auf Ostfriesland zutrifft, habe ich bereits hier geschildert, auf das zweite Merkmal möchte ich heute näher eingehen. Essen und Trinken in Ostfriesland:

ESSEN

Nicht besonders überraschend ist, dass die Gegend hier maritim geprägt ist. Fischbrötchen und Krabben gibt es nicht nur bei der Nordsee, sondern an jeder Ecke, und zwar frisch. Auch der Grünkohl hat einen gewissen Bekanntheitsgrad über die Region hinaus erlangt – zumindest bin ich auch heimischen Küchentisch mit Grünkohl, Krakauer und Kartoffeln versorgt worden. Und der Kerl bunkert immer noch 3 (!) riesige Dosen Notfall-Versorgung, die nun schon den 2. Umzug heile überstanden haben. Allerdings weckt die hier geläufige Fleischeinlage Pinkel bei mir bisher noch ungute Assoziationen.

Jetzt kommen die (mir) bisher unbekannten Spezialitäten.

Snjierte-Essen habe ich erstmal fälschlicherweise für eine Art Schnittchen-Essen gehalten. Es handelt sich dabei aber um eine besondere Zubereitung eines Bratens. Hoffe, bald selbst in den Genuss einer Spezialvariante zu kommen.

Speckendicken ist eine Spezialität, die es in Ostfriesland nur zu Silvester gibt. Angeblich handelt es sich um eine Teigmasse, die man in Waffeleisen zubreitet und die angeblich sehr lecker sein soll. Ein solches Essen ist übrigens für den 28.12. in der Geschäftsstelle in Leer in Planung.

Ob pürrierter Kuchen nun eine traditionelle Zubreitung eines Kuchen oder eines anderen Gerichts ist, ist mir bisher noch unerschlossen. Es handelt sich hierbei bisher nur um Andeutungen von Kolleginnen, die mit verschworenen Gesichtern „Wenn Du DAS erst kennen lernst“ behaupten. Ohne, dass der vermeintlichen Drohung bisher Taten gefolgt sind.

TRINKEN

Laut Wikipedia trinken die Ostfriesen mit 2,5 kg Tee pro Kopf und Jahr zehnmal soviel Tee, wie der Rest Deutschlands. Zehnmal! Und hier gibt es keine Wellness-, Blümchen- und Pseudo-Tees ala Chai-Latte-Jasmin-tralala, das ist alles ordentlicher Schwarztee, vorzugsweise der Firma Bünting, verkauft in Kilopacks. Getrunken wird er mit Kluntjes und einem Wölkchen Sahne. Nicht rühren! Und den Löffel in die Tasse legen - wenn man nicht ertrinken will – nur dann wird nicht mehr nachgeschenkt.

Hier ist das so genannte Herrengedeck (Bier und Schnaps) noch nicht ausgestorben. Im Allgemeinen nimmt die Trinkfestigkeit mit Nähe zur Küste zu, aber auch die Landratten trainieren sie regelmäßig und ausgiebig.

Ein besonders leckeres alkoholisches Getränk habe ich auf Borkum kennen gelernt (nein, nicht der Black Russian!): Fasanenbrause. Auf Borkum wächst viel Sandorn und je nach Belieben wird der Saft mit Korn, Wodka oder Rum gemischt. Lekker!

Auf die ostfriesischen Varianten von Glühwein und Weihnachtsmärkten bin ich gespannt. Weitere Berichte folgen.

Montag, Oktober 19, 2009

Eine ganz besondere Auslandserfahrung - Ostfriesland (I)

Nach den Großstadterfahrungen Atlanta, Shanghai und Berlin in den letzten Jahren hat es mich nun an ein besonderes Eckchen, Fleckchen Erde verschlagen. Nach Ostfriesland, genauer gesagt nach Leer (naheliegende Wortspiele unterlasse ich, außer - Ostfiesland). So langsam begreife ich, dass Otto nicht umsonst der Außerfriesische ist. Die Menschen ticken ein bissl anders hier. Besonders augenfällig ist die andere Sprache, das Platt, was gerade an der Küste ohne Rücksicht auf Verluste resp. „Ausländer“ gesprochen wird. Nun kann man sich als Holland-Urlauber zwar einen großen Teil davon zusammenreimen, ärgerlich ist aber, dass man die Pointen immer verpasst. Mit dieser eigenen Sprache schaffen sich die Ostfriesen eine ganz besondere Identität, eine Heimatverbundendenheit, die mir als praktisch Heimatloser schon in harmloserer Variante der Sachsen fremd geblieben ist. Es ist eine solche Verwurzelung mit einem bestimmten Ort, der einen Menschen so sehr geprägt hat, dass man spürt, eine Trennung würde körperliche Schmerzen erzeugen. Das Klima, die See macht den Ostfriesen zu einem Raubein, der im T-Shirt rumläuft, während ich mit 5 Schichten bibbere und gefragt werde, ob ich denn etwa friere. Er pflegt seine besonderen Rituale, ob es nun der Kluntje im Tee, das ewige „Moin“ oder der mit Handschlag besiegelte Kauf auf dem Viehmarkt ist. Und Fisch gibt’s auch jeden Tag.

Samstag, September 05, 2009

Nomaden-Leben

Als ich den neuen IKEA-Katalog in der Hand hielt, wurde mir schlagartig bewusst, wie sehr ich ein eigenes zu Hause vermisse. Meinen eigenen Raum, mit meinen eigenen Möbeln, meinem Geschmack und meiner persönlichen Unordnung. Bei genauem Hingucken führe ich mein Nomaden-Leben nun schon seit mehr als 4 Jahren. Seit Anfang 2005 habe ich für mindestens 1 Monat in 13 verschiedenen Wohnungen/Zimmern gewohnt, davon in 3 verschiedenen in Dresden, 4 verschiedenen in Hamburg. Aber auch in Berlin, Duisburg, Shanghai, Alpharetta. Puh. So langsam reicht es erst mal. Ich freu mich auf Ostfriesland. Ankommen.

Samstag, Juli 18, 2009

Halbzeitbilanz 2009 oder Mir scheint die Sonne aus dem A*

Das mit dem Monitoring hat ja erst mal nicht so geklappt. Kaum aus dem regelmäßigen Leben raus, fehlt die Zeit und Muse zum Schreiben. Aber es hat sich was getan. Viel sogar.

Reicher werden. Wie schon erwähnt, organisiere ich mal wieder einen Wahlkampf. Langsam nimmt das Team Form an und die ersten Panikattacken weichen sanfter Gelassenheit mit einer Prise Fatalismus. Wir sind gut aufgestellt und holen noch einmal tief Luft für die heiße Phase. Damit ist das kurzfristige Jobproblem gelöst.

Heute hat sich auch das langfristige Jobproblem in Wohlgefallen aufgelöst. Ich werde ab Oktober Büroleiterin im Wahlkreis vom Europaabgeordneten Matthias Groote.

Der Anflug von Verzweiflung, der sich im April ausbreitete wurde jetzt durch eine riesige Portion Glück/Schicksal/zur-richtigen-Zeit-am-richtigen-Ort aufgehoben und aufgewogen. Mir scheint die Sonne so sehr aus dem A*, dass ich mich manchmal kneifen muss (und mich frage, ob ich zur Sicherheit Sonnencreme in dieser empfindlichen Region auftragen sollte).

Es ist übrigens mein 2. Job, der sich über Social Media ergeben hat. Von Menschen, die ich vorher nicht kannte. Noch jemand, der web 2.0 unnütz findet?

--- Dieser Punkt gilt damit als erfüllt und abgehakt für dieses Jahr ---

Schlauer werden. Hmmm. Grad Dead poets society im Zug zu Ende gelesen. Der Krockow ist mal wieder in der Versenkung gelandet. Quäle mich noch durch den Fernen Spiegel. Hesses Briefe angefangen. Postdemokratie war sehr erhellend. ZEIT wieder im Abo. EU-Politik steht nun ganz oben auf der Liste. Gelobe Besserung.

Fitter werden. Immerhin 3x Joggen gewesen dieses Jahr. Dann beschlossen, dass das nix wird. Peile SportSpaß Anmeldung diese Woche an. Essen, so lala. Saufe zuviel.

Sozialer werden. Wird langsam wieder in Hamburg. Manchmal ist da zuviel sozial im Büro, dass ich abends eher mal keine Menschen brauche. Außerdem #lebenmitschwester.

Fazit: Da sich die größte Baustelle nun in Wohlgefallen aufgelöst hat, folgen die anderen in logischer Reihenfolge, die sich durch eine langfristige Perspektive und Landleben ergibt: Verein finden, regelmäßig Sport treiben und lange Winterabende zum Schmökern und Lernen nutzen.

Donnerstag, Juni 11, 2009

Back to Kuschu

Nun habe ich einen Blogeintrag für Johannes Seite geschrieben, da bleibt auch mal wieder Zeit, ein paar Zeilen für meine eigene Seite zu schreiben. Seit gut einem Monat arbeite ich nun wieder im „Kuschu“ und organisiere den besten Wahlkampf ever. Die Zielvorgaben sind hart: 3.000 Plakate wollen geklebt und rausgestellt werden. 140.000 Rechenschaftsberichte geschrieben und verteilt werden, eine sechsstellige Zahl an Kugelschreibern wartet auf den Einsatz, ein Junges Team muss aufgebaut, Anzeigen geschaltet und jedes Fest im Wahlkreis bespaßt werden. Puh.

Also verbringe ich wieder (zu) viel Zeit im Kuschu, in Verbindung mit dem Kerl in einer anderen Stadt bleibt da nicht mehr viel Platz für anderes. Alle anderen Vorsätze bleiben also zugunsten des heiß ersehnten Jobs ein wenig auf der Strecke. Auch wenn Arbeitszeit und Sprunghaftigkeit manchmal grenzwertig sind, gleichen die Freiheit und Herausforderung das aus. 

Langweilig ist was anderes.

 

Donnerstag, Mai 28, 2009

ach ja - Hamburg


Viel zu tun, keine Zeit. Vielleicht nächste Woche mal wieder.

Freitag, Februar 27, 2009

bye bye Berlin

So, schnell verabschieden, bis ich am Dienstag wiederkomm. Schön wars - meistens. Viel zu wenig Zeit gehabt, noch so viele Pläne und Dinge, die ich ausprobieren will. Aber ich bin mir sicher, ich war nicht das letzte mal hier. So einen coolen Arbeitsplatz werd ich wohl so schnell nicht wiederbekommen.




Pläne 2009 - Februar

Der Monat ist schon wieder fast vorbei, Zeit für ein erneutes Monitoring.

Reicher werden: gut 30 Bewerbungen auf englisch und deutsch rausgeschickt - insgesamt 3 Absagen und *heute* endlich eine Einladung. Kontakte mobilisiert und die Initiativbewerbung bisher nur im Text formuliert. Letzter Arbeitstag heute. Termin beim Arbeitsamt.

Schlauer werden: leidet zur Zeit unter "reicher werden". Computer-Französisch-Kurs angefangen. Aber ein ganzer Tag Deutsches Historisches Museum gilt als "bestanden".

Fitter werden: Volleyball macht Spaß. Dafür ess ich nicht richtig. Ab Sonntag wieder Fitnesstudio-Mitglied.

Sozialer werden: Mein Mitbewohner guckt immer ein bissl betröppelt, wenn ich schon wieder fluchtartig nach Haus fahr. Münte gesehen. Werde wohl das politische Engagement wieder angehen. Familienbesuche.

Fazit - Job, Job, Job!!! Schlagzahl deutlich erhöht, mit eher magerem Ergebnis bisher. Alles andere nebensächlich.

Update 28.2.: 3 Einladungen nächste Woche!

Mittwoch, Februar 18, 2009

Das Neue Jahrzehnt

Zu Anfang habe ich wohl alles falsch gemacht: rechts abgebogen in der U-Bahn, nicht links, den rosa Schal, nicht den roten getragen. Weder Mitgliedsausweis, noch Einladung, noch Anmeldebestätigung dabei. Aber doch reingekommen.

Rote Laternen hingen von der Decke und Diskokugeln. Der Saal füllte sich, sehr leise und bedeckt. Müntefering kam rein, unpatentiös, einfach so. 
Die Moderatorin, eine Journalistin wie sie später offenbarte, begrüßte kurz und knapp und bat dann MünteFERING - mit Betonung auf der letzten Silbe - aufs Podium. Der fuhr ganz schön kalt los, stotterte ein bisschen, wenn er zu sehr auf den Text ging und wurde warm und authentisch, wenn er von menschlichen Geschichten erzählte. Was er wollte, wurde mir nicht klar, aber wahrscheinlich habe ich in meinem Leben bisher zu wenige Parteireden und zu viele Referate gehört. Wichtige Dinge hat er gesagt und bemängelt, die aber alle auch schon mal gesagt waren. Ich hatte was neues fürs Neue Jahrzehnt erwartet.

Am Ende stand aber dann doch die Idee, und die Auforderung zur Beteiligung an einer sozialen Gesellschaft im Raum, an wir alle mitarbeiten können, sollten, wollten. Durch Ehrenamt, durch Hingucken, durch Helfen.

Auf in den Wahlkampf.

Donnerstag, Februar 12, 2009

Zwiespalt

Manchmal zerreißt es mich fast:

Da ist diese Vorstellung vom gemeinsamen Leben, einer gemeinsamen Wohnung. Von täglich zur Arbeit zu gehen und einer Freunde-Fitness-Vereins-Freizeit. Der Traum von ein bisschen Kontinuität und Sicherheit. Einen Urlaub planen zu können, einen Vertrag über eine Jahreslaufzeit abzuschließen, die verbliebenen Freundschaften pflegen oder eine Wohnung einzurichten. Die Prä-Nestbau-Phase angehen.

Und dann kommen diese anderen Ideen. Brüssel. Toll. Lille. Wieso nicht? New York, Nairobi, Bangkok. Plötzlich packen mich das Fernweh und die Abenteuerlust. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich überlege, meinen ganzen Krempel zu verkaufen, mich radikal zu verkleinern und noch ein paar Jahre ein Nomadenleben zu führen.

Da steht gediegenes Hausfrauen (no, never)-Mutter-bissl-Karriere-Leben gegen Lonley-Rider-Weltrettungskarriere...

Und jetzt?

Samstag, Januar 31, 2009

Pläne 2009

Damit die Pläne 2009 auch umgesetzt werden gibt es hier nun ein regelmäßiges Monitoring. Welche Fortschritte, welche Rückschritte sind während eines Monats passiert, wo muss für den nächsten Monat mehr investiert werden:
  • Reicher werden: 4 Bewerbungen verschickt, 3 vorformuliert, rund 8 weitere passende Stellenanzeigen, 2 Angebote out of the blue. Initiativbewerbungen prokrastiniert. Photoshop, Indesign, HTML und CMS Kenntnisse vertieft und etwa 7-10 Überstunden die Woche gearbeitet.
  • Schlauer werden: Buddenbrooks beendet, Fontanes Unterm Birnenbaum in der Hörspielversion begonnen und endlich einen 3 Anlauf für Krockows Die Deutschen in ihrem Jahrhundert gestartet. Derweil Tellkamps Turm wegen Semikolon Vergiftung weggelegt. Der Französisch Kurs ist auch noch jungfräulich. Paul Klee Ausstellung.
  • Fitter werden: VHS Kurs Volleyball angefangen, nach erstem Muskelkater und blauem Knie Spaß. Brot und Wasser Suppe sind zwar weiter Hauptnahrungsmittel, aber nun ergänzt durch regelmäßigen Salat und Saft. Habe auch fruit2day als netten Ersatz zum Gammelobst von Lidl entdeckt. Schwimmbadbesuch erfolgreich prokrastiniert.
  • Sozialer werden: Filmabende mit den Mitbewohnern zählen hier wohl nicht? Aber immerhin hab ich mich zum Politcamp angemeldet. Hier ist jedenfalls die noch die größte Baustelle, die ich aber mal in den März/April verschiebe.
Nebenwirkungen: Schlafstörungen und Stress, Laberanfälle

Fazit: Dafür, dass ich den halben Januar lethargisch verbracht habe, nicht schlecht, jetzt das Tempo halten. Volle Fahrt auf Job.

Mittwoch, Januar 28, 2009

20 Jahre Mauerfall

Als ich mich 2000 entschied in Dresden zu studieren reagierte meine Großmutter ein wenig entsetzt. "Du gehst in die Zone?" Mein Großvater legte ihr beschwichtigend die Hand auf den Arm: "Aber Lieselotte, das ist Deutschland". Meine Tante hatte sich als Neu-Berlinerin schon mehrfach über die Ossis aufgeregt und beschwert. In Erinnerung ist mir noch der empört zugezischelte Kommentar zu meinen Chucks: "Solche Schuhe tragen doch nur Ossis".
Soviel zur Ausgangslage vor nunmehr 8 ½ Jahren. Heute bezeichne ich mich als Wahl-Dresdnerin und wenn man es so will auch als Wahl-Ossi. Ich habe hier zum ersten Mal eine Heimat gefunden, zum ersten Mal Heimweh verspürt und mich rettungslos in diese Stadt verguckt. Auch wenn es mich regelmäßig in die Ferne zieht, zieht es mich genauso regelmäßig wieder zurück.

Heute gibt der Berliner Oberbürgermeister Wowereit offiziell den Startschuss zum
Themenjahr 09 zum 20 jährigen Mauerfall. Ich wäre nicht ich ohne diese Wende. Ich war gerade 8 Jahre alt, als ich meine Mutter in Tränen aufgelöst vor dem Fernseher fand und nicht einmal annähernd begriff, was passiert war. Heute ist mir klar, dass es trotz aller Probleme, Schulden, Vorurteile und allem Unverständnis ein unvergleichliches Ereignis war. Eine friedliche Revolution. Auch wenn es sicherlich noch viel Arbeit gibt, zeigt der Rückblick was wir in einem geeinten Deutschland gemeinsam erreicht haben. Unterschiede wird es immer geben, so wie es Unterschiede zwischen einem Hamburger und einem Passauer, zwischen einer Bottroperin und einer Freiburgerin geben mag. Unsere unterschiedlich geprägten Biographien werden uns weiterhin begleiten und immer wieder zu merkwürdig anmutenden Gesprächen führen. So erinnere ich mich an Treffen mit Ostdeutschen, in denen die Frage, wann man die erste Ananas gegessen hat und welche gemeinsamen Erlebnisse man bei den Pionieren hatte, abendfüllend diskutiert wurden. Auch heute noch verstehe ich nicht alles, aber das hält mich NICHT (31.1.) ab, tolle Freunde in Ost und West zu haben. Danke für EIN Deutschland.

Montag, Januar 05, 2009

Vorsätze Pläne 2009

Vorsätze bricht man, Pläne sind flexibel

Plan A - Job finden (--> reicher werden)
Plan B - schlauer werden (v.a. Französisch, Wirtschaft, EU-Politik, Literatur)

Plan C - fitter werden (Sport, Essen und so)
Plan D - Verein finden (--> sozialer werden)