Mittwoch, Februar 18, 2009

Das Neue Jahrzehnt

Zu Anfang habe ich wohl alles falsch gemacht: rechts abgebogen in der U-Bahn, nicht links, den rosa Schal, nicht den roten getragen. Weder Mitgliedsausweis, noch Einladung, noch Anmeldebestätigung dabei. Aber doch reingekommen.

Rote Laternen hingen von der Decke und Diskokugeln. Der Saal füllte sich, sehr leise und bedeckt. Müntefering kam rein, unpatentiös, einfach so. 
Die Moderatorin, eine Journalistin wie sie später offenbarte, begrüßte kurz und knapp und bat dann MünteFERING - mit Betonung auf der letzten Silbe - aufs Podium. Der fuhr ganz schön kalt los, stotterte ein bisschen, wenn er zu sehr auf den Text ging und wurde warm und authentisch, wenn er von menschlichen Geschichten erzählte. Was er wollte, wurde mir nicht klar, aber wahrscheinlich habe ich in meinem Leben bisher zu wenige Parteireden und zu viele Referate gehört. Wichtige Dinge hat er gesagt und bemängelt, die aber alle auch schon mal gesagt waren. Ich hatte was neues fürs Neue Jahrzehnt erwartet.

Am Ende stand aber dann doch die Idee, und die Auforderung zur Beteiligung an einer sozialen Gesellschaft im Raum, an wir alle mitarbeiten können, sollten, wollten. Durch Ehrenamt, durch Hingucken, durch Helfen.

Auf in den Wahlkampf.

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