Donnerstag, August 26, 2010

Dresden-Serie Teil 3

Seit dem 20.Juni erstrahlt das Albertinum in neuem Glanz. Es beherbergt die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung. Das Gebäude hat nun einen hellen, riesigen Innenraum/hof erhalten und ist, zumindest meiner Erinnerung nach, nun viel systematischer und strukturierter aufgebaut. Herz der neuen Meister ist die Sammlung der Werke von Caspar David Friedrich. Hach, romantisch. Ich fand sehr hilfreich, dass in vielen Räumen kleine Büchlein zu bestimmten Malern und ihren Bildern auslagen, so dass man intensiver eintauchen konnte, auch wenn man keinen Telefonguide hatte. Durch die gegenwärtige Kunst bin ich allerdings nur durchgerannt, ist nicht mein Fall.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Schlendern durch die Stadt, um dieses Projekt hier zusammen kriegen. Abends ging es noch in den Kristallpalast, um sich Inception anzuschauen.

Nachdem ich meine To-Do-Liste bisher so schändlich vernachlässigt hatte, hieß es am Mittwoch nun Gas geben. Also ab ins Buchmuseum. In die Schatzkammer. Wirklich beeindruckend, wenn man alte Bücher mag: Maya-Handschriften, eine superschicke Karte von Venedig, ein paar Blätter aus einer Gutenberg-Bibel.

Nach einem kurzen Mittagessen in der Mensa der Gret-Palucca-Tanzschule machte ich mich gen Körnerplatz auf, wo die Bergbahnen fahren. Ich entschied mich für die Standseil-Bahn, da ich mich einst fantastisch darüber aufgeregt habe, wie man dieser Fahrt 30 Buchseiten widmen kann und darin auch noch 500 Semikolons unterbringt. Den "Turm" hatte ich mittlerweile zwar fortgesetzt, aber das Ende liegt in weiter in weiter Ferne. Zumindest habe ich nun einen Eindruck wie es auf der Plattleite aussieht und dass auf dem Weißen Hirschen ein paar hübsche Hütten stehen. Ein bissl unfair finde ich allerdings, dass der Luisenhof, der „Balkon Dresdens“ die Aussicht auf das Elbtal monopolisiert.


Den kulturellen Abschlusspunkt des Tages war der Besuch des Erich-Kästner-Museums. Das Micromuseum hat ein ungewöhnliches Konzept, das auf minimalem Raum eine höchst individuelle Auseinandersetzung mit Leben und Werk Kästners ermöglicht. Sehr spannende Art sich jemanden zu erschließen, mir fehlte allerdings eine ordnende Struktur, da mein Wissen über Leben und Werke bisher aus losen Einzelteilen bestand. Den Dresdnern sei "Als ich ein kleiner Junge war" wärmstens an Herz gelegt. Den Nicht-Dresdnern selbstverständlich auch.


Zum Abschluss des Tages ging es noch eine Jogging-Runde durch den Großen Garten.

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